Aufgrund der Coronamaßnahmen sieht sich Wagenborg Passagiersdiensten demnächst gezwungen, Reservierungen zu verlangen
In der nächsten Zeit können die Watteninseln wieder mit einem zunehmenden Touristenstrom rechnen. Aufgrund der Coronamaßnahmen, die Wagenborg Passagiersdiensten (WPD) einführen muss, dürfen ab dem 1. Juni per Abfahrt maximal 40% der normalen Personenzahl mit der Fähre, dem Schnelldienst und dem Wassertaxi transportiert werden. Bis zu diesem Zeitpunkt kann nur ein Drittel der maximalen Kapazität genutzt werden. Die Reederei hat Interesse daran, dass die Inseln weiterhin gut erreichbar sind, auch unter den aktuell schwierigen Umständen. Daher sieht sie sich gezwungen, demnächst eine Reservierungspflicht für die Schiffsreise einzuführen, die für Insulaner, Pendler, Gäste, Tagestouristen und andere Passagiere gilt.
Bisher sind Reservierungen nur für Passagiere möglich, die den Schnelldienst oder das Wassertaxi nutzen möchten, sowie für Fahrzeuge mit Insassen auf der Fähre. WPD möchte vermeiden, dass die Fahrgäste bei Hochbetrieb vor unangenehmen Überraschungen stehen. Zugleich möchte die Reederei ihre Kunden zufriedenstellen und ihnen die Sicherheit bieten, dass genügend Platz für die sichere Reise von und nach Ameland und Schiermonnikoog vorhanden ist. Aufgrund der Coronamaßnahmen ist das nach dem alten System nicht mehr möglich. Die Entscheidung, eine Reservierung für alle Fahrgäste einzuführen, ist eine Maßnahme, die WPD unter normalen Umständen vermutlich niemals getroffen hätte.
Auswirkungen für die Insulaner und die festen Gäste
Sobald das Reservierungssystem in Betrieb ist, gilt: „Mit der Reservierung haben Sie garantiert einen Platz an Bord“. Die Reservierung gilt für die Hin- und Rückreise. „Dies widerspricht unserer Überzeugung der letzten 100 Jahre, wobei spontane Reisen von und nach Ameland und Schiermonnikoog immer möglich gewesen sind. Wir alle haben uns an die Freiheit gewöhnt, einfach die Fähre zu nehmen, wann immer wir dies möchten. Wir sind uns davon bewusst, dass dies erhebliche Auswirkungen für die Insulaner, die festen Gäste und die Touristen hat. Um aber zu gewährleisten, dass der Andrang auf die Inseln nicht überhand nimmt und die Sicherheit nicht zu gefährden, haben wir angesichts der aktuellen Vorschriften keine andere Wahl“, sagt Geschäftsführer Ger van Langen.
„Niemand freut sich über lange Reihen von Wartenden, die dann zu hören bekommen, dass die Fähre voll ist. Wir stellen fest, dass sich die Fahrgäste einen Platz an Bord sichern möchten, ganz einfach weil nun weniger Plätze vorhanden sind. In den kommenden Wochen werden wir unser Buchungssystem umstellen und unsere Fahrgäste - einschließlich der Insulaner und der Pendler - über die Einzelheiten des Reservierungssystems informieren. Voraussichtlich wird das System Anfang Juni in Betrieb sein”, meint van Langen.
Fahrplanänderung
Aufgrund der aktuellen Coronamaßnahmen wurden die Kapazitäten pro Abfahrt stark zurückgefahren. WPD bemüht sich nach Kräften darum, den Reisewünschen gerecht zu werden. Van Langen: „Dies bedeutet, dass wir möglichst viel und oft fahren, auch über den offiziellen Fahrplan hinaus. Die Erreichbarkeit der Inseln hat für uns oberste Priorität.” WPD hofft auf Ihr Verständnis für die aktuelle Lage und empfiehlt den Fahrgästen, sich regelmäßig auf der Website umzuschauen, um die aktuelle Übersicht aller geplanten Abfahrten einzusehen.